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Symbolfoto
Das Foto auf www.5min.at zeigt Schweine.
Experten der AGES rechnen mit einem Ausbruch in Österreich.

Kärnten übt Ernstfall: Vorbereitungen gegen Afrikanische Schweinepest

Eine zweitägige internationale Übung von Steiermark, Kärnten und Oberösterreich gemeinsam mit dem Gesundheitsministerium sowie der Republik Slowenien zum Ausbruch der Tierseuche soll gestartet werden.

von Julia Mannsfeld
2 Minuten Lesezeit(392 Wörter)

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist in Europa weiter auf dem Vormarsch. Die Tierseuche breitet sich vor allem in Osteuropa, am Balkan und in Norditalien rasch aus. Die Experten der AGES rechnen daher in den kommenden Jahren auch mit einem Ausbruch in Österreich. Das hätte gravierende Folgen für das ganze Land, denn ein Ausbruch der ASP würde weitreichende Exportbeschränkungen mit sich bringen, deren volkswirtschaftlicher Schaden sich nicht abschätzen lässt.

Auf Ausbruchsszenario vorbereiten

Vor allem aber würde die Tiersuche auch das Leben zahlreicher Tiere fordern – das gilt es zu verhindern. Mit einer internationalen zwei Tage langen Übung wollen sich die Steiermark, Kärnten, Oberösterreich und die Republik Slowenien auf ein Ausbruchsszenario vorbereiten, um die Seuche im Ernstfall schnell einzudämmen.

Internationale Zusammenarbeit wird geübt

Gerade ein Ausbruch in Grenznähe würde das Seuchenmanagement vor zusätzliche Herausforderungen stellen. Daher wird im Rahmen der Ernstfallübung ein Ausbruch in unmittelbarer Grenznähe simuliert. Am ersten Übungstag gilt es vor allem, die Kommunikation zwischen den unterschiedlichen Behörden zu optimieren, wenn es beispielsweise um die Erhebung betroffener Betriebe oder das Festlegen von sogenannten Sperrzonen geht.

Übungsablauf in Kärnten

Der Fokus in Kärnten liegt auf der Beübung des Auftretens von ASP im Hausschweinebestand. An beiden Tagen wird parallel zur Übung in der Steiermark direkt bei einem Kärntner Schweinezuchtbetrieb der Verdacht eines Ausbruchs geprobt. Rund 20 Mitarbeiter der Landesveterinärdirektion, des Agrarbauhofs, der Straßenmeistereien und der Landwirtschaftskammer bilden das Kärntner Team. Ziel dabei ist es auch, Erfahrungswerte zu realistischen zeitlichen und organisatorischen Abläufen zu sammeln: vom Prüfen und Verladen des Seuchenequipments in der Zentrale in Klagenfurt bis hin zum Aufbau vor Ort und der Koordination der Eindämmung im kontaminierten Betrieb.

„Für diesen Ernstfall müssen wir gerüstet sein“

„In Ländern wie Serbien, Kroatien und Bosnien-Herzegowina sind die Fälle von Afrikanischer Schweinpest deutlich angestiegen. Das heißt jetzt im Sommer, mit den erhöhten Reisebewegungen, besteht ein höheres Risiko, dass ASP bei uns eingeschleppt wird. Für diesen Ernstfall müssen wir gerüstet sein und das über Ländergrenzen hinweg. Ich danke den Teams aus allen Bundesländern für die gemeinsame Abwicklung. So werden wir umfassende Ergebnisse und Erfahrungswerte sammeln können“, so Landeshauptmann-Stellvertreter Martin Gruber.

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