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Bild auf 5min.at zeigt mehrere Personen sitzend nebeneinander. Sie halten Flyer in der Hand.
Die HPV-Impfung ist ab 1. Juli für alle Personen bis 30 kostenlos.

Ab heute: Kostenlose HPV-Impfung bis 30 bei Impfstelle der Stadt Graz

Mit dem heutigen Montag, den 1. Juli 2024 ist die HPV-Impfung österreichweit gratis verfügbar. Die Impfstelle der Stadt Graz bietet HPV-Impfung ab sofort für alle bis 30 kostenlos an.

von Redaktion 5 Minuten
2 Minuten Lesezeit(372 Wörter)

Bislang erhielten nur Personen ab dem vollendeten neunten bis zum vollendeten 21. Lebensjahr eine HPV (Humane Papillomviren)-Impfung kostenlos. Für impfwillige Personen über 21 bedeutete dies bisher hohe Kosten, insgesamt mehr als 500 Euro. Die Bundesregierung hat nun diese Altersgrenze – nach zahlreichen Eingaben und langem Zögern – mit 1. Juli 2024 befristet bis Ende 2025 auf 30 Jahre erhöht.

Wichtige Infos zu HPV

Die Impfstelle der Stadt Graz bietet daher ab diesem Datum die HPV-Impfung für Personen zwischen neun und 30 Jahren kostenlos an. Die Übertragung von HPV erfolgt über sexuelle Kontakte. Eine HPV-Infektion kann im Körper zu Genitalwarzen (Feigwarzen) und viele Jahre später über Zellveränderungen zu Krebsvorstufen und Krebs führen. Die HPV-Impfung wird allen Buben und Mädchen ab dem vollendeten neunten Lebensjahr empfohlen, da die höchste Schutzwirkung (über 94 Prozent Vorstufen von Gebärmutterhalskrebs bei Frauen, über 75 Prozent Krebsvorstufen bei Männern) vor Beginn der sexuellen Aktivität gegeben ist. Die Impfung wirkt prophylaktisch und soll auch nach ersten sexuellen Erfahrungen bzw. dem ersten Sex ungeimpften Mädchen und Buben geimpft werden, selbst wenn es schon zu einer persistierenden HPV-Infektion gekommen sein sollte, da die Impfung trotzdem einen Schutz vor den anderen im Impfstoff enthaltenen HPV-Typen bieten kann.

Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen

Die durch HP-Viren verursachten Krebserkrankungen betreffen hauptsächlich den Genitalbereich und können auch im Mund-Rachenraum auftreten, dies sowohl bei Frauen und Männern. Zusätzlich zur Impfung wird Frauen eine regelmäßige gynäkologische Vorsorgeuntersuchung, Männern eine Selbstuntersuchung der Hoden und Genitalhaut empfohlen. Die letzte Möglichkeit einer kostenlosen ersten HPV-Impfung ist einen Tag vor dem 30. Geburtstag. Sollte jemand bereits davor eine (oder zwei) HPV-Teilimpfung erhalten haben, so ist auch die 2. (oder 3.) Teilimpfung möglich, sofern das Zeitintervall passend ist (je nach vorausgegangenem Impfschema).

Die HPV-Impfung bietet einen wirksamen Schutz und minimiert das Risiko bei Mädchen und Frauen an Gebärmutterhalskrebs und bei Buben und Männern an Penis- oder Analkrebs zu erkranken. Das Gesundheitsamt bringt die Impfung beim Schulimpfen direkt zu den Schüler:innen und wir freuen uns, dass wir im Gesundheitsamt nun auch jungen Erwachsenen diese kostenlosen Gesundheitsvorsorge bieten können und freuen uns, wenn das Angebot breit angenommen wird

Gesundheitsstadtrat Robert Krotzer (KPÖ)

Das musst du mitnehmen

  • Impfpass
  • E-Card
  • Impfeinwilligungserklärung, wenn möglich bereits ausgefüllt

Häufig gestellte Fragen

„Humane Papillomaviren, HPV, sind weltweit verbreitet und die Hauptursache für Krebsvorstufen und Krebs am Gebärmutterhals. Zumindest 80 Prozent aller Frauen und Männer infizieren sich im Laufe ihres Lebens mit HPV. Im Gegensatz zu anderen sexuell übertragbaren Krankheiten bieten Kondome gegen HPV keinen sicheren Schutz. Denn einige HPV-Typen können auch auf der Haut im Genital- und Analbereich vorkommen und bei Kontakt übertragen werden. Bei einer Ansteckung mit bestimmten HP-Viren (Typ 6, 11, 16, 18) können nach jahrelanger Latenz – also unbemerkter Infektion – bestimmte Erkrankungen mit Symptomen ausbrechen. Die HPV-Impfung ist vorbeugend wirksam und bietet in hohem Maße einen breiten und wirksamen Schutz gegen jene HP-Viren, die für die häufigsten durch HPV ausgelösten Erkrankungen verantwortlich sind. Das Risiko für Gebärmutterhalskrebs sowie Genitalwarzen wird um bis zu 90 % gesenkt. Ebenso wird das Risiko für Krebserkrankungen im Nasen-Rachenraum, an Anus, Penis, Vagina und Vulva deutlich reduziert“, so das Gesundheitsministerium.

„Die Impfung gegen HPV ist vorbeugend wirksam und sollte daher vorrangig vor Eintritt in das sexuell aktive Alter erfolgen. Zudem ist die Impfung bei jüngeren Personen optimal wirksam. Die Impfung ist daher in erster Linie vom vollendeten 9. bis zum vollendeten 12. Lebensjahr empfohlen. Sie steht im Alter vom vollendeten 9. bis zum vollendeten 21. Lebensjahr kostenlos zur Verfügung und ist darüber hinaus bis zum vollendeten 30. Lebensjahr allgemein empfohlen. Die Impfung gegen HPV ist vorbeugend wirksam und sollte daher vorrangig vor Eintritt in das sexuell aktive Alter erfolgen. Zudem ist die Impfung bei jüngeren Personen optimal wirksam. Die Impfung ist daher in erster Linie vom vollendeten 9. bis zum vollendeten 12. Lebensjahr empfohlen. Sie steht im Alter vom vollendeten 9. bis zum vollendeten 21. Lebensjahr kostenlos zur Verfügung und ist darüber hinaus bis zum vollendeten 30. Lebensjahr allgemein empfohlen.“

„Ja. Es profitieren auch jene Personen davon, die bereits sexuell aktiv sind/waren. Es handelt sich um eine Impfung mit 9 unterschiedlichen Subtypen, die Krebsvorstufen und Krebs oder Genitalwarzen verursachen können. Besteht keine Infektion, so schütz die Impfung vor Infektionen.

Die Impfung ist auch nach bereits erfolgter Infektion oder durchgemachter Erkrankung (Kondylome, Dysplasien) mit einem durch die Impfung abgedeckten Virus-Subtyp empfohlen, bedarf aber einer individuellen Aufklärung über den fehlenden unmittelbaren therapeutischen Effekt der Impfung. Durch die Impfung werden neuerliche Infektionen mit demselben sowie auch anderen durch den Impfstoff erfassten Subtypen verhindert. Bei Impfung nach Konisation können bis zu zwei Drittel der Rezidive vermieden werden. Bereits infizierte Personen dürfte die Impfung außerdem vor (autogenen) Reinfektionen schützen.

Bei nachgewiesene HPV-Infektion, Genitalwarzen oder durch HPV ausgelösten Veränderungen (sogenannten HPV-assoziierten Dysplasien) sowie nach entsprechend notwendigen Behandlungen sowie bekannter Infektion der Sexualpartner:innen ist die Impfung zudem ausdrücklich empfohlen.“

„Die Impfung bietet auch männlichen Personen einen direkten Schutz vor HPV-bedingten Krankheiten wie Krebsvorstufen und Krebs an Rachen und Schlund, Penis und After. Die routinemäßige Impfung von Jungen und Männern gegen HPV bietet nicht nur einen Eigenschutz, sie schützt auch Sexualpartner:innen indirekt vor HPV-bedingten Erkrankungen und trägt wesentlich zur Unterbrechung der Infektionsketten und Erreichung eines Gemeinschaftsschutzes in der Gesamtbevölkerung bei. Daher gilt unabhängig vom Geschlecht: Eine frühe Impfung entsprechend den Empfehlungen ist der beste und sicherste Schutz vor einer HPV-Infektion und schützt vor schweren Folgeerkrankungen wie Krebsvorstufen und Krebserkrankungen.“

„Zur Frühdiagnose von Gebärmutterhalskrebs werden im Rahmen der gynäkologischen Vorsorgeuntersuchungen ein Abstrich vom Gebärmutterhals und eine Färbung nach Papanicolaou (PAP) und/oder ab dem vollendeten 30. Lebensjahr ein HPV-Test durchgeführt.

Für Männer ist derzeit kein labordiagnostischer HPV-Test zugelassen. Die allgemeine Empfehlung sowie Untersuchung zur Früherkennung von Krebs sind jedenfalls zu beachten.“

 

Quelle: Gesundheitsministerium

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