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Zahlreiche Dächer wurden aufgrund der schweren Unwetter beschädigt.

Unwetter im nördlichen Waldviertel hinterließen Spur der Verwüstung

Schwere Unwetter zogen am gestrigen Sonntag, den 30. Juni 2024 durch Teile Österreichs und brachten heftige Regenfälle und Hagel (bis zu 7 cm). Orte im Waldviertel wurden zu Katastrophengebiete erklärt. Der Schaden ist enorm.

von APA
2 Minuten Lesezeit(374 Wörter)

Die schweren Unwetter, die gestern Nachmittag über das niederösterreichische Waldviertel zogen, haben eine Spur der Verwüstung hinterlassen. In Teilen Österreich gab es Hagel in der Größe von Goldbällen. Auch Niederösterreich war besonders betroffen. Orte im Waldviertel wurden deshalb am Sonntag zu Katastrophengebieten erklärt.

Bis zu 7 Zentimeter große Hagelkörner

Die Aufräumarbeiten nach einem Unwetter am Sonntagnachmittag im Bezirk Waidhofen a.d. Thaya waren am Montag weiter im Gange. Bis zu sieben Zentimeter große Hagelkörner haben Dächer, Fahrzeuge und Fassaden schwer in Mitleidenschaft gezogen. Die Feuerwehr deckte Dächer mit Planen ab. Die Katastralgemeinden Waldkirchen, Gilgenberg und Rappolz in Waldkirchen a.d. Thaya sowie Lexnitz in Dobersberg wurden behördlich zum Katastrophengebiet erklärt. Das Land sicherte rasche Hilfe zu.

Walkirchen: Rund 80 Prozent der Gebäude teils schwer beschädigt

Das Unwetter hatte die Gemeinden im nördlichen Waldviertel am Sonntag gegen 15 Uhr getroffen. In Waldkirchen wurden laut Feuerwehr rund 80 Prozent der Gebäude teils schwer beschädigt. Mehr als 250 Feuerwehrmitglieder standen im Einsatz, um Objekte mit Planen provisorisch abzudecken. Auch während eines weiteren Gewitterschauers mit Starkregen wurden die Arbeiten weitergeführt.

Genaue Schadensbilanz liegt noch nicht vor

In Summe konnten laut Aussendung des Bezirkskommandos bisher 55 Objekte mit Planen gesichert werden, 90 seien noch offen. „Betroffen sind neben privaten Wohnhäusern vor allem Wirtschaftsgebäude, Stallungen und öffentliche Gebäude wie Gemeindeamt und Feuerwehrhäuser“, wurde in einer Aussendung mitgeteilt. Rund 50.000 m2 an Planenmaterial wurden aus dem Katastrophenhilfsdienst-Lager des Bezirks und dem Feuerwehr- und Sicherheitszentrum in Tulln angeliefert. Eine genaue Schadensbilanz liegt den Angaben zufolge noch nicht vor. Die Schadenskommission der beiden Gemeinden nehmen am Montag ihre Arbeit auf.

Hilfe aus Katastrophenfonds

Vonseiten des Landes Niederösterreich wurde Hilfe aus dem Katastrophenfonds zugesagt. „Das Wichtigste ist, dass bei diesen schweren Unwettern keine Menschen verletzt wurden“, betonte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP). Bereits am Dienstag werde sich die Landesregierung mit Hilfsmaßnahmen für die betroffenen Gemeinden befassen, kündigte sie laut Landespressedienst an. „Danke auch an die vielen Firmen und Privaten, die kurzfristig Planen und Material zur Soforthilfe zur Verfügung gestellt haben“, wurden Mikl-Leitner und ihr Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) zitiert. (APA/red, 1. 7. 24)

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