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/ ©Montage: Canva
Bild auf 5min.at zeigt eine HPV-Impfung und eine Frau.
Bis zum 30. Geburtstag ist die HPV-Impfung jetzt gratis.

Ab Juli: HPV-Impfung ist jetzt kostenlos

Für gewöhnlich kostete die HPV-Impfung je Dosis 215,50 Euro. Bei drei empfohlenen Dosen machte dies einen beachtlichen Betrag zum Schutz vor möglichen Krebserkrankungen. Ab 1. Juli 2024 ist die Impfung jetzt gratis.

von Sabrina Tischler
Sabrina Tischler Online Redaktion 5 Minuten
1 Minute Lesezeit(109 Wörter)

Durch die Ausweitung der kostenlosen HPV-Impfung bis zum 30. Geburtstag erhalten mehr als eine Million junge Menschen zwischen 21 und 30 Jahren nun die Möglichkeit, sich bis 31. Dezember 2025 kostenlos vor HPV-bedingten Krebsvorstufen und sechs Krebserkrankungen zu schützen. „Die Ausweitung war eine langjährige Forderung der Österreichischen Krebshilfe und vor allem der Jugend selbst,“ so Krebshilfe-Präsident Dr. Paul Sevelda. Ab 1. Jänner 2026 wird die HPV-Impfung – wie bisher – vom 9. bis zum 21. Geburtstag kostenfrei angeboten. Die einzelnen Bundesländer arbeiten bereits an Impfaktionen, um so viele Personen wie möglich mit dem Impfangebot zu erreichen. Mehr Informationen findet ihr auf der Homepage des Gesundheitsministeriums.

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Häufig gestellte Fragen

„Humane Papillomaviren, HPV, sind weltweit verbreitet und die Hauptursache für Krebsvorstufen und Krebs am Gebärmutterhals. Zumindest 80 Prozent aller Frauen und Männer infizieren sich im Laufe ihres Lebens mit HPV. Im Gegensatz zu anderen sexuell übertragbaren Krankheiten bieten Kondome gegen HPV keinen sicheren Schutz. Denn einige HPV-Typen können auch auf der Haut im Genital- und Analbereich vorkommen und bei Kontakt übertragen werden. Bei einer Ansteckung mit bestimmten HP-Viren (Typ 6, 11, 16, 18) können nach jahrelanger Latenz – also unbemerkter Infektion – bestimmte Erkrankungen mit Symptomen ausbrechen. Die HPV-Impfung ist vorbeugend wirksam und bietet in hohem Maße einen breiten und wirksamen Schutz gegen jene HP-Viren, die für die häufigsten durch HPV ausgelösten Erkrankungen verantwortlich sind. Das Risiko für Gebärmutterhalskrebs sowie Genitalwarzen wird um bis zu 90 % gesenkt. Ebenso wird das Risiko für Krebserkrankungen im Nasen-Rachenraum, an Anus, Penis, Vagina und Vulva deutlich reduziert“, so das Gesundheitsministerium.

„Die Impfung gegen HPV ist vorbeugend wirksam und sollte daher vorrangig vor Eintritt in das sexuell aktive Alter erfolgen. Zudem ist die Impfung bei jüngeren Personen optimal wirksam. Die Impfung ist daher in erster Linie vom vollendeten 9. bis zum vollendeten 12. Lebensjahr empfohlen. Sie steht im Alter vom vollendeten 9. bis zum vollendeten 21. Lebensjahr kostenlos zur Verfügung und ist darüber hinaus bis zum vollendeten 30. Lebensjahr allgemein empfohlen. Die Impfung gegen HPV ist vorbeugend wirksam und sollte daher vorrangig vor Eintritt in das sexuell aktive Alter erfolgen. Zudem ist die Impfung bei jüngeren Personen optimal wirksam. Die Impfung ist daher in erster Linie vom vollendeten 9. bis zum vollendeten 12. Lebensjahr empfohlen. Sie steht im Alter vom vollendeten 9. bis zum vollendeten 21. Lebensjahr kostenlos zur Verfügung und ist darüber hinaus bis zum vollendeten 30. Lebensjahr allgemein empfohlen.“

„Ja. Es profitieren auch jene Personen davon, die bereits sexuell aktiv sind/waren. Es handelt sich um eine Impfung mit 9 unterschiedlichen Subtypen, die Krebsvorstufen und Krebs oder Genitalwarzen verursachen können. Besteht keine Infektion, so schütz die Impfung vor Infektionen.

Die Impfung ist auch nach bereits erfolgter Infektion oder durchgemachter Erkrankung (Kondylome, Dysplasien) mit einem durch die Impfung abgedeckten Virus-Subtyp empfohlen, bedarf aber einer individuellen Aufklärung über den fehlenden unmittelbaren therapeutischen Effekt der Impfung. Durch die Impfung werden neuerliche Infektionen mit demselben sowie auch anderen durch den Impfstoff erfassten Subtypen verhindert. Bei Impfung nach Konisation können bis zu zwei Drittel der Rezidive vermieden werden. Bereits infizierte Personen dürfte die Impfung außerdem vor (autogenen) Reinfektionen schützen.

Bei nachgewiesene HPV-Infektion, Genitalwarzen oder durch HPV ausgelösten Veränderungen (sogenannten HPV-assoziierten Dysplasien) sowie nach entsprechend notwendigen Behandlungen sowie bekannter Infektion der Sexualpartner:innen ist die Impfung zudem ausdrücklich empfohlen.“

„Die Impfung bietet auch männlichen Personen einen direkten Schutz vor HPV-bedingten Krankheiten wie Krebsvorstufen und Krebs an Rachen und Schlund, Penis und After. Die routinemäßige Impfung von Jungen und Männern gegen HPV bietet nicht nur einen Eigenschutz, sie schützt auch Sexualpartner:innen indirekt vor HPV-bedingten Erkrankungen und trägt wesentlich zur Unterbrechung der Infektionsketten und Erreichung eines Gemeinschaftsschutzes in der Gesamtbevölkerung bei. Daher gilt unabhängig vom Geschlecht: Eine frühe Impfung entsprechend den Empfehlungen ist der beste und sicherste Schutz vor einer HPV-Infektion und schützt vor schweren Folgeerkrankungen wie Krebsvorstufen und Krebserkrankungen.“

„Zur Frühdiagnose von Gebärmutterhalskrebs werden im Rahmen der gynäkologischen Vorsorgeuntersuchungen ein Abstrich vom Gebärmutterhals und eine Färbung nach Papanicolaou (PAP) und/oder ab dem vollendeten 30. Lebensjahr ein HPV-Test durchgeführt.

Für Männer ist derzeit kein labordiagnostischer HPV-Test zugelassen. Die allgemeine Empfehlung sowie Untersuchung zur Früherkennung von Krebs sind jedenfalls zu beachten.“

 

Quelle: Gesundheitsministerium

Hinweis: Dieser Beitrag wurde am 28.06.2024 um 15:22 Uhr aktualisiert
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