Ronald Rabitsch zum neuen Vizebürgermeister in Klagenfurt ernannt
Am Montagabend wurde Ronald "Ron" Rabitsch einstimmig vom Bezirksparteivorstand der SPÖ Klagenfurt zum Vizebürgermeister von Klagenfurt gewählt, nachdem Phillip Liesnig seinen Rücktritt bekannt gab.
Der 41-Jährige, bisher Zentralbetriebsrat der Kärntner Landeskrankenanstalten (KABEG), tritt die Nachfolge von Philip Kucher (im Herbst 2024, bis dahin geschäftsführend) und Philipp Liesnig an, der bis zum Herbst 2024 geschäftsführend im Amt bleibt. Die Entscheidung wurde in Anwesenheit von Kärntens SPÖ-Chef Landeshauptmann Peter Kaiser und Bezirksparteichef NR KO Philip Kucher getroffen.
„Werde mit ganzen Herzen für alle Klagenfurterinnen und Klagenfurter da sein“
Ron Rabitsch selbst reagierte überwältigt auf das Vertrauen: „So wie ich bisher mit ganzem Herzen für die 8.000 Kolleginnen und Kollegen in der KABEG da war, werde ich in Zukunft für alle Klagenfurterinnen und Klagenfurter da sein.“ An seiner Seite im Rathaus werden Stadtrat Franz Petritz (SPÖ) und Stadträtin Constance Mochar (SPÖ) stehen. Für morgen um 9.30 Uhr hat die SPÖ Klagenfurt eine Pressekonferenz mit Rabitsch angekündigt, bei der gemeinsam mit Bezirksparteivorsitzendem NR Philip Kucher programmatische Ziele und konkrete Pläne für Klagenfurt vorgestellt werden sollen.
„Rücktritt von Liesnig markiert einen Schlussstrich“
Margit Motschiunig, Stadtparteiobfrau der Grünen Klagenfurt, äußerst sich zu dem Führungswechsel: „Ich wünsche Ronald Rabitsch alles Gute in seinen neuen Funktionen als Vizebürgermeister und geschäftsführender Bezirksparteivorstand. Der Rücktritt von Philipp Liesnig markiert einen Schlussstrich unter die turbulenten Zeiten der Klagenfurter Politik, doch das Vertrauen muss erst wieder aufgebaut werden. Es ist entscheidend, rasch an die Arbeit zu gehen und eine solide Grundlage für zentrale Projekte zu schaffen, wie das Hallenbad, das Seniorenwohnheim Hülgerthpark und die Klima- und Personalpolitik. Eine konstruktive Neuausrichtung braucht verlässliche politische Partner. Der Umstand, dass Rabitsch Teil der Chatgruppe war, die zum Rücktritt Liesnigs führte, wirft einen Schatten auf den Neuanfang.“
NEOS: „Klagenfurt braucht Politiker, die liefern“
„Mich interessieren keine Namen. Klagenfurt braucht endlich Politiker, die liefern“, so NEOS-Klubobmann Janos Juvan in einer ersten Reaktion. Dies gelte auch für Rabitsch. „Wenn er nur der nächste ist, der sich in Parteitaktik verliert, wird auch sein Name ganz schnell Geschichte sein. Wenn er aber den Willen und Mut aufbringt, die mehr als dringlichen Themen dieser Stadt anzugehen, hat er mit uns NEOS einen verlässlichen Partner“, Juvan abschließend.
Bürgermeister: „Muss auch eine inhaltliche Veränderung geben“
Auch Bürgermeister Christian Scheider (Team Kärnten) nimmt die Entscheidung der SPÖ zur Kenntnis. „Wichtig ist, dass es nicht nur eine personelle, sondern vor allem, eine inhaltliche Veränderung gibt“, so Scheider. Er hält fest, dass die Projektpartnerschaft mit FPÖ und ÖVP weiterhin bestehen bleibt. „Es gilt nun abzuwarten, ob sich die SPÖ konstruktiv einbringen will“, erklärt das Stadtoberhaupt. Er will jedenfalls auf alle Fraktionen zugehen, um einen tatsächlichen Neustart für Klagenfurt zu ermöglichen.
FPÖ: „Was ist mit den übrigen?“
Der alleinige Rückzug von Philipp Liesnig und die Angelobung von Ronald Rabitsch sei kein wirklicher Neustart für die SPÖ, findet Andreas Skorianz, Klubobmann im Freiheitlichen Gemeinderatsklub. Er fragt sich: „Was ist mit den übrigen rund 20 Mitgliedern der Chatgruppe?“
ÖVP: „SPÖ wird an Taten gemessen werden“
„Wir hoffen, dass mit Ronald Rabitsch als neuem Vizebürgermeister ein Neustart für die Landeshauptstadt möglich sein wird. Ich habe immer gesagt, dass die Volkspartei für Gespräche mit allen Fraktionen im Gemeinderat, die konstruktiv für die Bürgerinnen und Bürger in Klagenfurt arbeiten wollen, zur Verfügung steht“, so Klubobmann Julian Geier (ÖVP) abschließend.
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