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/ ©Fotomontage Canva
Ein Bild auf 5min.at zeigt einen Hund in einem Auto
Der Verein Pfotenhilfe warnt davor, dass die Tierquälerei mit oft tödlichem Ausgang spätestens bei 20 Grad Außentemperatur (wohlgemerkt im Schatten) beginnen kann.

Achtung Hitzetod: Wer seinen Hund im Auto lässt, bekommt saftige Strafe

Wer seinen Vierbeiner im Auto zurücklässt, muss mit einer Freiheitsstrafe und einem Tierhaltungsverbot rechnen. Die Temperatur können in einem Auto in kürzester Zeit rasant ansteigen und sind lebensbedrohlich für die Fellnasen.

von Eva Taumberger
2 Minuten Lesezeit(306 Wörter)

Wir befinden uns mitten in einer Hitzewelle und man kann es leider nicht oft genug betonen: Autos können in der Sonne binnen Minuten zu Tierquälerei bis hin zur Todesfalle werden. Und den Tierhaltern, die es ja heutzutage wirklich längst wissen müssen, drohen zwei Jahre Freiheitsstrafe und ein bis zu lebenslanges Tierhaltungsverbot.

Auch im Schatten: Auto kann zur Todesfalle werden

Der Verein Pfotenhilfe warnt davor, dass die Tierquälerei mit oft tödlichem Ausgang spätestens bei 20 Grad Außentemperatur (wohlgemerkt im Schatten) beginnen kann. Eine Messwertegrafik der Pfotenhilfe zeigt, dass es nach 30 Minuten in der Sonne schon 36 Grad im Fahrzeug hat. Bei den derzeitigen rund 30 Grad sind solche Werte schon nach 10 Minuten erreicht, nach 30 Minuten war das Testfahrzeug auf 46 Grad! Es wird also wirklich sehr schnell lebensbedrohlich. Auch das Parken im Schatten kann schnell zur Falle werden, weil man besonders bei Bäumen leicht unterschätzt, wie schnell der Schatten wandert! Die Pfotenhilfe empfiehlt, bei Einkäufen Tiefgaragen aufzusuchen, wenn man den Hund wirklich nicht mitnehmen darf. Im Non-Food-Bereich ist die Mitnahme aber ohnehin meist erlaubt. Tierfreundliche Geschäfte stellen sogar Wasserschüsseln beim Eingang auf.

Ein Bild auf 5min.at zeigt die Tabelle bei Hitze im Auto
©PFOTENHILFE
Die Hitzeentwicklung in einem geschlossenen Auto kann für die Fellnasen und für Kinder zur Todesfalle werden.

Nur kurze Zeit im Auto: Selbstversuch führte fast zu Kollaps

Ein Pfotenhilfe-Mitarbeiter hat in Wien einen Selbstversuch gemacht und erlitt nach nur 25 Minuten bei mittlerweile über 50 Grad fast einen Kreislaufkollaps. Und im Gegensatz zu Hunden können Menschen am ganzen Körper schwitzen, um sich etwas abzukühlen. Und das Wichtigste: sie können aussteigen. Eingesperrte Hunde können sich nur anfangs durch Hecheln, Bellen oder Winseln bemerkbar machen, schon nach kurzer Zeit werden sie apathisch und dadurch möglicherweise auch nicht mehr durch Passanten bemerkt. Das Argument „Ich geh‘ ja nur ganz kurz einkaufen“ kann sich damit schnell als folgenschwerer Irrtum herausstellen.

Was können Tierfreunde tun, die einen Hund bei Hitze im Auto eingesperrt sehen?

  • Handelt es sich um einen Geschäftsparkplatz, können Sie den Lenker ausrufen lassen.
  • Machen Sie andere Passanten auf den Hund aufmerksam.
  • Dokumentieren Sie die Situation mit Foto und Video.
  • Sollte der Besitzer rechtzeitig zurückkehren, klären Sie ihn über die Gefahren der Innenraumhitze von Autos auf.
  • Wenn sich das Tier nicht binnen weniger Minuten befreien lässt, rufen Sie die Polizei!
  • Im Notfall muss auch die Zerstörung der Scheibe in Erwägung gezogen werden. Sachen kann man ersetzen – Leben nicht!

Wie kann man einem überhitzten Hund helfen?

  • Den Hund behutsam abkühlen! Wenn möglich schnell in den Schatten!
  • Da das Tier stark dehydriert ist, braucht es dringend wohltemperiertes Wasser – auf keinen Fall kaltes!
  • Feuchte Umschläge an Beinen und Pfoten helfen: Die Verdunstung des Wassers hilft dabei, die Körpertemperatur zu senken.
  • Reagiert der Hund nicht und kann nicht mehr selbst trinken, muss er sofort zum Tierarzt, damit die fehlende Flüssigkeit über Infusionen zugeführt werden kann!

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