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Seit 1969 beim Roten Kreuz: Oberrettungsrat Wolfgang Billeb verstorben
Das Rote Kreuz trauert um Wolfgang Billeb.

Seit 1969 beim Roten Kreuz: Oberrettungsrat Wolfgang Billeb verstorben

Wolfgang Billeb war über viele Jahrzehnte eines der bekanntesten Gesichter im Roten Kreuz in Kärnten. In der Nacht auf 21. Juni 2024 ist der Oberrettungsrat im Alter von 92 Jahren verstorben.

von Tanja Janschitz
Tanja Janschitz Onlineredaktion 5min.at
2 Minuten Lesezeit(420 Wörter)

„Was wollt ihr denn mit einem Musiker beim Roten Kreuz?“, meinte Wolfgang Billeb, als er von Bekannten ermutigt wurde, der Hilfsorganisation beizutreten. Der gebürtige Berliner trat am 28. Dezember 1969 als freiwilliger Mitarbeiter an der Bezirksstelle Klagenfurt seinen ersten Dienst an. Von Anfang an war er ein wichtiges Mitglied der großen Rotkreuz-Familie. Denn was der Wahlkärntner anfing, das machte er auch gründlich. Nach dem Start mit der Sanitäts- und Fahrerausbildung folgten der Offizierskurs und unzählige Seminare im Roten Kreuz.

Heirat mit gebürtiger Lavanttalerin

Der studierte Musiker hatte ein bewegtes Leben. Mit sieben Jahren zog er mit seiner Mutter nach Kärnten. Nach dem Besuch des Musikgymnasiums studierte er Oboe am Mozarteum in Salzburg, 1958 legte er die Diplomprüfung in Musikerziehung ab. Mit verschiedenen Orchestern absolvierte er ausgedehnte Konzertreisen durch westeuropäische Länder, aber auch durch Nordafrika, Nordamerika und Kanada. Ab Herbst 1958 folgte ein mehr als zweijähriger Aufenthalt in Südamerika als erster Oboist und Studienleiter für den Aufbau einer Bläsergruppe im „Orquesta de Camera, de la Universidad de Concepción in Chile. Dort sollte er auch seine Frau Heidi, eine gebürtige Lavanttalerin, kennen und lieben lernen. 1961 dann die Rückkehr nach Klagenfurt. Von 1963 bis zu seiner Pensionierung im Herbst 1996 unterrichtete er am Kärntner Landesmusikschulwerk.

2003 ging er als Rettungsfahrer in „Pension“

Seine Rot-Kreuz-Karriere begann Billeb noch im alten Rot Kreuz Gebäude in der Feldkirchner Straße in Klagenfurt, dann übersiedelte er mit in den neu errichteten Stützpunkt in der Grete Bittner Straße, der auch heute noch den Landesverband und die Bezirksstelle Klagenfurt, sowie die Blutspendezentrale beherbergt. Immer hat er gerne von seinen Erfahrungen im Dienstbetrieb erzählt. 2003 ging er schließlich als Rettungsfahrer in „Pension“. Am 26. Mai, mit 70 Jahren, absolvierte er seinen letzten Einsatz im Rettungswagen, blieb dem Roten Kreuz aber nach wie vor treu. Unter anderem arbeitete er im Besuchsdienst weiter. Seine große Leidenschaft galt vor allem auch der Geschichte des Roten Kreuzes. So hielt er von 1976 bis 2005 als Chronist die Geschichte der Bezirksstelle Klagenfurt für die Nachwelt fest.

Zahlreiche Auszeichnungen

Neben dem großen Ehrenzeichen des Landes Kärnten, das ihm 1995 verliehen wurde, erhielt der ehemalige Bezirksrettungskommandant 2001 von der Landesregierung auch den Kärntner Lorbeer in Gold verliehen. Im Jahr 2021 bekam er nicht nur das Dienstjahrabzeichen in Gold für 50-jährige Mitarbeit, sondern auch die Henry Dunant Medaille in Gold vom Roten Kreuz verliehen. Billeb war auch Träger des Ehrenzeichens der Republik Österreich.

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