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/ ©APA/TOBIAS STEINMAURER

Mit AK47 auf Polizisten gezielt: Neue Details kommen ans Licht

Bei dem Großeinsatz am Mittwochabend, dem 19. Juni, in Wien-Brigittenau wurde der Verdächtige von den Beamten tödlich getroffen. Die Polizei gibt nun nähere Details zu dem Vorfall bekannt.

von Sabrina Tischler
Sabrina Tischler Online Redaktion 5 Minuten
2 Minuten Lesezeit(390 Wörter)

Am Mittwochabend, dem 19. Juni, kam es in (20.) Wien-Brigittenau zu einem Großeinsatz. Alarmiert wurden die Beamten wegen eines „Mannes mit Messer“. Doch die Situation eskalierte schnell.

„Lebensbedrohende Situation“

„Im Innenhof konnte ein Beamter den Mann auf einem Balkon im dritten Stock mit einer augenscheinlichen Langwaffe wahrnehmen“, berichtet die Polizei am heutigen Donnerstagnachmittag, 20. Juni. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich bereits Beamte der WEGA vor der Wohnungstüre, plötzlich öffnete der Mann die Türe und richtete die Langwaffe auf die Polizisten. „Da sich für die Beamten die Situation vor Ort als lebensbedrohend darstellte, wurde ein Schuss durch einen Beamten abgegeben, der den Mann offenbar verfehlte“, heißt es weiter. Der Verdächtige verschanzte sich daraufhin. Das Einsatzkommando der Cobra wurde hinzugezogen.

Tödliche Schüsse

Wieder ging der Mann auf den Balkon und zielte mit seiner Langwaffe auf die Beamten. „Da sich für die Beamten, die besonders Unbeteiligte am Betreten des Innenhofes abhalten und zugleich eine weitere Gefährdung durch den Mann verhindern sollten, eine unmittelbare Gefahr darstelle, kam es zu einer weiteren Schussabgabe durch einen Beamten. Dabei dürfte zumindest ein Schuss den Mann getroffen haben.“ Als die Polizisten dann die Wohnung stürmten, konnte der Mann nur tot aufgefunden werden. Erste-Hilfe-Maßnahmen zeigten keine Wirkung mehr.

Mit AK47 auf Polizisten gezielt

Wie die Polizei nun mitteilte, dürfte es sich bei der Langwaffe um einen mutmaßlichen Nachbau einer AK47 (Sturmgewehr) gehandelt haben. Diese besaß der Angreifer legal. Auf die Beamten wartete in der Wohnung des Verdächtigen ein weiterer Fund: mutmaßlicher Sprengstoff. Die benachbarten Wohnungen mussten daher evakuiert werden. Jene Wohnung, wo keiner öffnete, wurden von der Berufsfeuerwehr Wien geöffnet. Es befanden sich jedoch keine Personen darin. „Nach eingehender Abklärung konnte eine Gefährdungslage durch Sprengstoff ausgeschlossen werden“, so die Polizei.

Weitere Ermittlungen

Das Landeskriminalamt Wien, Ermittlungsdienst, hat die Ermittlungen übernommen. Ein Motiv ist bislang unklar. Die Identität des Mannes steht derzeit nicht zweifelsfrei fest. Es ist jedoch davon auszugehen, dass es sich um einen 39-jährigen österreichischen Staatsbürger handelt. Eine Obduktion wurde angeordnet, dabei soll auch festgestellt werden, ob der Bewaffnete durch Alkohol und Drogen beeinträchtigt war. Wie viele Schüsse abgegeben wurde, ist noch Gegenstand von Ermittlungen. Auch der Schusswaffengebrauch der Polizei wird jetzt untersucht. (APA, red. 20.06.2024)

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