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/ ©BFV Fürstenfeld
Bild auf 5min.at zeigt Überschwemmungen in Fürstenfeld.
Heftige Unwetter sorgen immer wieder in der Steiermark für schwere Schäden.

20 Millionen Euro: Erweiterte Investitionen in den Hochwasserschutz

Damit in den Katastrophengebieten zusätzliche Investitionen in den Hochwasserschutz rasch realisiert werden können, braucht es weitere Mittel von Seiten des Bundes.

von Elisa Auer
Elisa Auer 5 Minuten Redaktion
2 Minuten Lesezeit(464 Wörter)

Schwere Gewitter und Wetterextreme sorgen auch in der Steiermark immer wieder für schwere Schäden, wie zuletzt in der Oststeiermark und in Graz-Umgebung. Deshalb und zum Schutze der Steirerinnen und Steirer werden jedes Jahr rund 55 Millionen Euro in den Hochwasserschutz investiert. Dadurch konnten in der Vergangenheit bereits viele Schäden verhindert werden. Am 8. und 9. Juni waren 49 der steiermarkweit rund 200 Rückhaltebecken ganz oder teilweise eingestaut und haben damit einen Schaden von mindestens 20 Millionen Euro verhindert. In den folgenden Monaten wird bei den Investitionstätigkeiten ein besonderes Augenmerk auf die besonders betroffenen Gebiete gelegt. Konkret sind in der Oststeiermark und in Graz-Umgebung zusätzliche Projekte um zirka 20 Millionen Euro in Vorbereitung. Diese sollen nun so rasch wie möglich auf den Weg gebracht werden.

Diese Projekte sind aktuell in Vorbereitung

  • Linearer Hochwasserschutz für Großwilfersdorf (8,6 Millionen Euro)
  • Rückhaltebecken für Grafendorf (3,5 Millionen Euro)
  • Rückhaltebecken Bad Blumau (2,5 Millionen Euro)
  • Linearer Hochwasserschutz für Raaba-Grambach (1,2 Millionen Euro)
  • Linearer Hochwasserschutz sowie ein Rückhaltebecken für Übelbach und Deutschfeistritz (4 Millionen Euro)

Beim Kanzler um Unterstützung angesucht

Damit diese Hochwasserschutzmaßnahmen so schnell wie möglich realisiert werden können, braucht es aber zusätzliche Unterstützung von Seiten des Bundes. Daher hat Landeshauptmann Christopher Drexler gemeinsam mit Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang einen Brief an Bundeskanzler Karl Nehammer geschickt. Darin wird die Bundesregierung dringend ersucht, angesichts der schweren Katastrophe in der Steiermark, zusätzliche Mittel für den Katastrophenschutz bereitzustellen. Vorstellbar wäre eine Änderung des Katastrophenfondsgesetzes, wie es bereits 2018 für die schwere Katastrophe in Gasen der Fall war.

Neue Verordnung am Dienstag in Kraft getreten

Am Dienstag, den 18. Juni 2024 ist eine adaptierte Verordnung zum bereits 2005 gestarteten „Sachprogramm Naturgefahren“ in Kraft getreten, um künftig noch besser präventiv Schäden durch wasserbedingte Naturgefahren und Lawinen zu reduzieren. Damit hat das Land Steiermark überörtliche Vorgaben für Bauverfahren und die Raumordnung in den Gemeinden geschaffen und nachgeschärft, um künftig Schäden durch Naturgefahren zu verringern. Es geht darum, in kritischen Zonen eine Siedlungsentwicklung einzuschränken und die Raumordnung mit der Wasserwirtschaft bereits in der Planung besser zu verknüpfen. Ein weiteres Ziel des Sachprogramms Naturgefahren ist die Verbesserung von Retentions- und Abflussgebieten als natürlicher Hochwasserschutz. Betroffen sind von diesen Änderungen auf Ebene der Wasserwirtschaft und Raumordnung des Landes etwa 250 Bauverfahren jährlich.

Experten nehmen Gemeinden genauer unter die Lupe

Um die steirischen Gemeinden dabei zu unterstützen, präventive Maßnahmen zu setzen, die die Auswirkungen von Naturkatastrophen eingrenzen, fördert das Land Steiermark außerdem seit 2020 den „Naturgefahren-Check“. Dabei nehmen Expertinnen und Experten aus verschiedenen Fachgebieten die Gemeinden genau unter die Lupe, um Risikofaktoren auszumachen. In der Folge wird dann ein Konzept ausgearbeitet, wie die Folgen von Starkregen, Trockenheit und mehr reduziert werden können. 30 Gemeinden können pro Jahr diesen Check buchen – dank der Förderungen des Landes Steiermark zu einem Selbstkostenpreis von rund 960 Euro. Mit 81 steirischen Gemeinden wurde dieser Naturgefahrencheck bereits durchgeführt, bis Ende des Jahres werden es rund 110 sein. Damit ist die Steiermark österreichweit Vorbild.

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