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/ ©Montage: 5 Minuten/ KK
Bild auf 5min.at zeigt im Hintergrund den Grenzübergang zwischen Österreich und Slowenien. Im Vordergrund ist Kärntner Landesrat Daniel Fellner zu sehen.
Landesrat Daniel Fellner verstärkt die Zusammenarbeit mit Slowenien.

Grenzenloser Katastrophen-Schutz: Wie läuft das Ganze ab?

Alle Experten sind sich einig: In Zeiten des Klimawandels stehen uns folgenschwerere Naturkatastrophen ins Haus - und die machen vor Grenzen nicht halt.

von Fritz Kimeswenger
2 Minuten Lesezeit(396 Wörter)

Kärnten intensiviert daher den grenzüberschreitenden Katastrophenschutz. Vor allem mit Slowenien, aber durchaus auch mit Italien. Wie läuft das ab?

Hilfe bei Katastrophen

Denken wir an Großschadensereignisse wie den Eisregen in Slowenien, das Sturmtief Yves, das Sturmtief Pirmin oder das Tief Zacharias, das waren bereits Fälle mit gegenseitigen Hilfeleistungen. Kärntens Katastrophenschutzreferent Landesrat Daniel Fellner (SPÖ): „Beim Eisregen in Slowenien 2024 wurden Notstromaggregate von den Feuerwehren Kärntens in die Grenzgemeinden von Slowenien gebracht. Hilfszüge aus Niederösterreich unterstützten die Notstromversorgung in Slowenien. Bei den Stürmen Yves und Pirmin halfen slowenische Einsatzkräfte bei der Beseitigung umgestürzter Bäume über den Seebergsattel. Beim Tief Zacharias wurden vom Katastrophenlager des Landes Kärnten Einsatzgeräte in die betroffenen Gebiete nach Slowenien geflogen – mit Hubschraubern des Bundesheeres.“

Bürokratische Hürden

Klingt einfach, ist es aber nicht. Denn die Bürokratie fordert auch in solchen Fällen ihren Stellenwert ein. Fellner: „Es muss ein Hilfeersuchen aus dem jeweiligen Land erfolgen. Slowenien an Österreich oder umgekehrt! Liegt dieses vor, beginnt unsere Unterabteilung mit der weiteren Organisation des Einsatzes mit der jeweiligen Einsatzorganisation.“ Eine ganze Reihe von Organisationen sind übrigens eingebunden, ganz vorne dabei natürlich die Feuerwehren, aber auch Bergrettung und Höhlenrettung.

Österreich und Slowenien in bilateralen Sitzungen: Vorbereitung auf Naturkatastrophenfall

Es gab zuletzt mehrere bilaterale Sitzungen mit Slowenien. Welche Vorgangsweise ist von österreichischer bzw. Kärntner Seite im Fall nahender Naturkatastrophen vorgesehen? Es beginnt damit, dass die Abteilung für Katastrophenschutz von der GeoSphere die Info erhält, dass eine Großwetterlage mit Auswirkungen für Kärnten in den nächsten Tagen wirksam wird. Daraufhin wird eine Risikoanalyse erstellt. Landesrat Fellner: „Das Hochwasserwarnservice des Landes macht eine Prognose, ob Hochwasser bzw. Überflutungen drohen. Sollte dies der Fall sein, wird der Landeskrisenstab einberufen und es findet ein gegenseitiger Informationsaustausch mit den Einsatzorganisationen, den Bezirksbehörden, mit Bundesheer, Polizei, Energieunternehmen, Austrian Hydropower Drau-Kraftwerke und der Infrastruktur Straße statt. Ebenso wird das Staatsamt für Zivilschutz und Katastrophenhilfe mit der Außenstelle in Slovenj Gradec informiert, falls die Abflussmengen der Drau beim Kraftwerk Lavamünd den Grenzwert überschreiten könnte.“

Zusammenarbeit weiter intensivieren

Nach den Gesprächen in den vergangenen Wochen mit slowenischen Behörden und Einsatzkräften soll die Zusammenarbeit noch weiter intensiviert werden. „Wir ziehen alle an einem Strang“, so Fellner.

Hinweis: Dieser Beitrag wurde am 09.05.2024 um 18:23 Uhr aktualisiert

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