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Symbolfoto
Symbolfoto von 5min.at: Zahlreiche Medaillen und Pokale liegen auf einem Tisch auf.

Land Steiermark vergibt 16 Ehrenzeichen

Große Ehrenzeichen vergab das Land Steiermark am Montag, den 6. Mai 2024. 16 Personen wurden geehrt in puncto Forschung, Kunst und Wissenschaft.

von Leonie Höllwarth
5 Minuten Lesezeit(1033 Wörter)

In der Aula der Alten Universität wurden Ehrenzeichen an insgesamt 16 Steirer überreicht. Neben jenen Persönlichkeiten, die auf Beschluss der Steiermärkischen Landesregierung zur Würdigung ihres Engagements ausgezeichnet wurden, fanden sich auch zahlreiche Familienangehörige, Freunde und Wegbegleiter sowie Ehrengäste – darunter unter anderem Landeshauptmann a.D. Hermann Schützenhöfer, Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl, Klubobfrau Barbara Riener, Landtagspräsident a.D. Franz Majcen, Gemeindebund-Präsident Erwin Dirberger, Stadtrat Günter Riegler, Rektor Georg Schulz, Vizerektor Stefan Vorbach und Vizerektorin Mireille van Poppel – beim offiziellen Festakt ein.

Das Große Ehrenzeichen des Landes Steiermark:

Mit dem Großen Ehrenzeichen des Landes Steiermark wurde unter anderem der langjährige wissenschaftliche Geschäftsführer der Fachhochschule Joanneum Karl Peter Pfeiffer ausgezeichnet. „Besonderen Wert legte Karl Peter Pfeiffer immer auf die Qualität der Lehre und den Kompetenzerwerb der Absolventinnen und Absolventen. Mit seiner Arbeit hat er einen wichtigen Beitrag geleistet, die Fachhochschulen in Österreich gut zu positionieren und zu einer maßgeblichen Säule im steirischen und österreichischen Bildungssystem zu gestalten″, so Landeshauptmann Christopher Drexler, der weiters auch Katharina Purtscher-Penz und Edwin Benko – die nicht nur federführend bei der Gründung des Kriseninterventionsteams Steiermark waren, sondern nunmehr auch seit rund zwei Jahrzehnten für die psychosoziale Akutbetreuung durch das Land Steiermark fachlich, organisatorisch und wissenschaftlich verantwortlich waren – mit dem Großen Ehrenzeichen des Landes Steiermark auszeichnete.

Kunst und Bundespolizei

Barbara Edlinger, die sich nach Abschluss der Höheren Bundeslehranstalt für Bildnerische Gestaltung mit einem Atelier selbstständig gemacht hatte, arbeitete kontinuierlich an zeitgenössischem Schmuck. Die Künstlerin war Mitorganisatorin der „WERKSTADT GRAZ″ und auch für deren Konzeption verantwortlich, ein Haus für Künstler aus unterschiedlichen Genres, welches Studios, Gastateliers, Wohnräume, Büros und Präsentationsräume bietet. Über vier Jahrzehnte lang versah Wolfgang Lackner seinen Dienst bei der Bundesgendarmerie sowie bei der Bundespolizei und war mit diversen hochrangigen Funktionen betraut. Von 2012 bis zu seiner Pensionierung oblag ihm die Leitung des Landeskriminalamtes der Landespolizeidirektion Steiermark.

Archäologie und Medizin

Ernst Lasnik, Bundesrat a.D., absolvierte die Studien der Geschichte, Volkskunde, Archäologie und Kunstgeschichte. Nebenbei arbeitete er für den ORF und mehrere Zeitungen und verfasste zahlreiche Bücher und Ortschroniken sowie eine Vielzahl an Aufsätzen und Tätigkeitsberichten und war ebenfalls als Korrespondent der Historischen Landeskommission für Steiermark für den Bereich Köflach und Voitsberg tätig. Peter Mrak hat als Ärztlicher Direktor des Krankenhausverbundes Weststeiermark wesentlich zur medizinisch fachlichen Konturierung der einzelnen Standorte beigetragen. Im Jahr 2018 wurde der Facharzt für Innere Medizin zum ARG-Koordinator der Steiermärkischen Krankenanstalten-Gesellschaft ernannt.

Montanuniversität Leoben

Martha Mühlburger, Vozerektorin a.D. der Montanuniversität Leoben, hat wesentlich dazu beigetragen, die Universität zu einer Stätte der Lehre und Forschung zu formen und war mit verschiedenen Ressorts wie etwa der Verwaltung, Personalagenden, Infrastruktur und Finanzen betraut. Zudem war Martha Mühlburger Leiterin des Außeninstitutes und Geschäftsführerin des „Zentrums für Angewandte Technologie“, dem Gründerzentrum der Montanuniversität und der Stadt Leoben. Im Materials Center Leoben fungierte sie über Jahrzehnte als Vorsitzende des Aufsichtsrates und agierte auch als wesentliche Trägerin bei der Projektierung des Zentrums am Berg, das einen Meilenstein in der Landschaft der montanistischen Wissenschaft darstellt.

Auszeichnung für die Musik

Herbert Ploder war als Bezirksobmann viele Jahre lang kompetenter und umsichtiger Ansprechpartner in allen Vereinsangelegenheiten für die Musikvereine im Blasmusikbezirksverband Leibnitz. Viele Neuerungen, die zuerst im Blasmusikbezirk Leibnitz erprobt wurden, sind im Laufe der Zeit auch in der gesamten Steiermark eingeführt worden. Unter den Ausgezeichneten war zudem auch die bildende Künstlerin Heide Osterider-Stibor, die das Ehrenzeichen des Landes Steiermark für Wissenschaft, Forschung und Kunst überreicht bekam.

Wissenschaft, Forschung und Kunst

Der gebürtige Japaner und in Graz lebende Seiichi Furuya ist nicht nur Mitbegründer des Magazins für zeitgenössische künstlerische Fotografie „Camera Austria″, sondern auch einer der bedeutendsten Fotografen der Gegenwart. Das Werk des Künstlers, der im Jahr 1975 in Österreich seinen neuen Lebensmittelpunkt fand, strahlt über die Grenzen Europas hinaus und erfuhr internationale Würdigung. Die Pianistin und Komponistin Elisabeth Harnik hat an der Grazer Universität für Musik und darstellende Kunst klassisches Klavier und später bei Beat Furrer Komposition studiert. Ihre einzigartige Herangehensweise an ihr Instrument, aber auch ihr so besonderes kompositorisches und improvisatorisches Verständnis haben zu vielen Konzerteinladungen geführt.

Große Liebe zu Film und Filmgeschichte

Das von Wilhelm Hengstler im Jahr 1952 eröffnete Amerika-Haus mit seiner großartigen Bibliothek hat seine Amerika-Beziehung geschärft, welche ihn bis heute nicht verlassen hat. Als Schriftsteller trat er erstmals 1966 im Kreis des Forum Stadtpark auf. Neben und nach vielen Tätigkeiten, wie der als Lehrer, machte er sich auch einen Namen als Regisseur und Ausstellungsmacher, war Kulturredakteur der Kronen Zeitung und schrieb und schreibt auch für andere Publikationen, oft zu seiner großen Liebe, dem Film und der Filmgeschichte.

Österreichischer Staatspreis

Der Leiter des Franz-Nabl-Instituts für Literaturforschung/Literaturhaus Graz, Klaus Kastberger, hat als Lehrender in der Erwachsenenbildung gearbeitet, als Auslandslektor für Deutsch als Fremdsprache an der Universität Brünn sowie als wissenschaftlicher Mitarbeiter der Österreichischen Nationalbibliothek und als regelmäßiger Lehrbeauftragter an der Universität Wien gewirkt, ehe er als Professor für Neuere Deutschsprachige Literatur mit dem Schwerpunkt Gegenwartsliteratur im Jahr 2015 seine nunmehrigen Aufgaben in Graz übernahm. Als forschender, publizierender Wissenschaftler liegen seine Schwerpunkte in der Gegenwartsliteratur, vor allem der österreichischen Literatur des 20. und 21. Jahrhunderts. Für seine Leistungen auf dem Gebiet der Literaturkritik ist ihm im vergangenen Jahr der österreichische Staatspreis verliehen worden.

Schauspiel und das Grazer Mumienbuch

Die Schauspielerin Margarethe Solar-Tiesel ist dem Grazer Theaterpublikum seit 1994 bestens bekannt. Seit damals tritt sie wiederholt als Gast am Grazer Schauspielhaus auf und hat 2017 mit „Die Wunderübung″ von Daniel Glattauer einen saisonübergreifenden regelrechten Hit gelandet. Mit Ulrich Seidls Film „Paradies: Liebe″ aus dem Jahr 2012 wurde auch ein internationales Publikum auf die darstellerischen Fähigkeiten dieser herausragenden Schauspielerin aufmerksam. Seit dem Jahr 2021 leitet die auf Malta geborene Papierrestauratorin Theresa Zammit Lupi die Konservationsabteilung der Spezialsammlungen der Universität Graz. Einer breiteren internationalen Öffentlichkeit wurde Theresa Zammit Lupi 2023 bekannt, als ihre Entdeckung am Grazer Mumienbuch bekannt wurde.

Hinweis: Dieser Beitrag wurde am 07.05.2024 um 16:27 Uhr aktualisiert

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