Nach Entlassung: „Wir wollen unsere Lehrerin zurück“
Der Fall jener Volksschullehrerin, die wie berichtet einen Schüler beschimpft, vom Sessel gestoßen haben soll und fristlos entlassen wurde, beschäftigt weiter Lehrer und Eltern. 5 Minuten kennt nun auch eine andere Seite.
Der Fall der Volksschullehrerin, die Kinder attackiert und beschimpft hat, ging durch alle Kärntner Medien, auch wir haben berichtet. Vor Ort: Es war eine Mutter mit ihrer Tochter, die 5 Minuten vor der Schule begegnete: „Wir wollen unsere Lehrerin wieder, der Bub hat vieles nur gelogen“ bricht es aus dem Kind heraus. Die Mutter legt nach: „Der Bub, um den es ging, hat seit Wochen die Klasse drangsaliert. Eltern haben sich deswegen schon mehrmals bei der Direktion beschwert. Passiert ist nichts, jetzt ist, was geschehen. In diesem Fall gab es von allen Seiten nur eine Schuldige: die Lehrerin. Aber, dass der die Nerven durchgingen, verstehe ich vollkommen. Jetzt wurde sie fristlos entlassen“, bedauert die Mutter.
Das Mädchen sagt, es sei alles eine Lüge
Ihre Tochter weiß mehr: „Der Bub hat mich sogar mal geschlagen, hat mit Seife das WC beschmiert, hat den Unterricht dauernd gestört. Was die Frau getan hat, sie hat ihn angeschrien, alles andere ist eine Lüge, was der M. da erzählt hat. Er ist nicht mehr mein Freund, ich rede nicht mehr mit ihm“.
„Schade, sie war eine tolle Lehrerin“
Stefan Sandrieser, Vorsitzender der Personalvertretung der Pflichtschullehrer, lässt jetzt in einem Facebook-Posting ebenfalls durchblicken, dass der Fall auch eine andere Seite hat, ohne die Handlung der Kollegin nicht auch klar zu verurteilen. „Auf den ersten Blick zu verurteilen unvertretbar und unerklärlich“, postet er. Dann der zweite Blick: „Wie hat sich das Kind verhalten, um die Lehrerin derart aus der Fassung zu bringen?“, fragt er. „Hier hätte ein scharfer Verweis in Richtung der Kollegin gereicht, die Fristlose wird ohnehin nicht halten, aber ihr Ruf als Pädagogin ist natürlich durch ihr Handeln und durch die Verteufelung in den Medien ruiniert“, so ein Kollege der Frau. „Sie war durch die Provokationen des Buben nervlich am Ende“, glaubt die Mutter und bedauert: “Schade, sie war eine tolle engagierte Lehrerin.“
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