Förderzusage für Verein von Impfgegner Martin Rutter sorgt für Wirbel
Am Samstag warb der Verein für Impfopfer rund um den Kärntner Martin Rutter mit Plakaten und Todesanzeigen am Grazer Hauptplatz. Eine umstrittene Förderung sorgte im Vorfeld für Kritik.
Der Verein für Impfopfer sorgt aktuell wieder für Schlagzeilen. Der Grund: Im Zuge des niederösterreichischen Covid-Fonds können nun auch Vereine um Unterstützung ansuchen. Diesbezüglich wurde auch ein Antrag des Vereins für Impfopfer um Corona-Leugner Martin Rutter genehmigt.
Todesanzeigen am Grazer Hauptplatz
Die umstrittene Förderung solle unter anderem dafür verwendet werden, bei Veranstaltungen über „Impfschäden“ zu informieren. Am Samstag fand eine solche Aktion in Graz statt. Am Hauptplatz wurden Todesanzeigen von Menschen aufgestellt, die nach einer Corona-Impfung gestorben sein sollen. Außerdem gab es zahlreiche Berichte über vermeintliche Impfopfer zu lesen. Beweise für die Echtheit der Fälle blieben allerdings aus. Weitere Veranstaltungen an verschiedenen Standorten sind laut der Webseite des Vereins geplant.
Kritik an Förderung
Die Förderzusage für den Verein des gebürtigen Kärntners steht allerdings scharf in der Kritik. So ersuchte Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) die niederösterreichische Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) bereits, die Zusage wieder rückgängig zu machen. Der Verein verbreite „völlig unhaltbare und faktenwidrige Informationen“. Es sei unverantwortlich, solche Veranstaltungen zu fördern. In einer Stellungnahme gegenüber der APA betonte Mikl-Leitner, dass „in Niederösterreich kein einziger Förder-Euro fließt, wenn etwas nicht passt.“ Jede Auszahlung werde „auf Herz und Nieren“ geprüft. Bisher sei es in Bezug auf den Verein auch noch zu keiner Auszahlung gekommen.
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