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Die Grenze wird von befreundeten Politikern nicht als solche gesehen.

Komitee Kärnten-Slowenien: Zusammenarbeit, die über Grenzen hinausgeht

Seit zehn Jahren wird die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen Slowenien und Kärnten im Rahmen des Gemeinsamen Komitees Kärnten-Slowenien gestärkt.

von Sabrina Tischler
Sabrina Tischler Online Redaktion 5 Minuten
2 Minuten Lesezeit(355 Wörter)

„Von Jahr zu Jahr haben wir eine bessere und vom wechselseitigen Verständnis getragene Kooperationsform und Atmosphäre“, sagte der Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) bei einer Pressekonferenz mit Sloweniens Außenministerin Tanja Fajon nach einer Sitzung des Komitees im slowenischen Brdo bei Kranj.

„Gemeinsame Ziele“

„Die gemeinsamen Ziele überwiegen vieles, was uns vielleicht historisch Probleme bereitet und manchmal sogar getrennt hat“, fügte Kaiser hinzu. Die slowenische Außenministerin bezeichnete die Sitzung als erfolgreich und sprach von einer freundschaftlichen Atmosphäre. „Es ist uns gelungen, weitere Verbesserungen für das Leben der Menschen auf beiden Seiten der Grenze zu erzielen“, sagte sie.

Arbeitsgruppen behandelten Themen

Bei dem Treffen am Dienstag wurde eine Vielzahl von Themen besprochen, die im Laufe des Jahres in Arbeitsgruppen behandelt werden. Fajon und Kaiser hoben unter anderem Kooperation im Katastrophenschutz und Rettungswesen sowie im Wirtschaftsbereich, in Forschung und Entwicklung hervor. Im Infrastrukturbereich wurde vereinbart, dass demnächst gemeinsam der Loibltunnel saniert werden soll.

Slowenische Minderheit in Kärnten

Fajon und Kaiser, die auch bilateral zusammentrafen, sprachen außerdem über die slowenische Minderheit in Kärnten und der deutschsprachigen Volksgruppe in Slowenien. Bezüglich der Lage der slowenischen Volksgruppe kündigte der Landeshauptmann an, den Zugang für slowenischsprachige Elementarpädagoginnen und -Pädagogen zu erleichtern. Thematisiert wurde außerdem die Sorge um das slowenische Atomkraftwerk Krško.

Gemeinsame Olympia-Austragung

Ein Thema war auch das Vorhaben Sloweniens, Kärntens und (der norditalienischen Region) Friaul-Julisch Venetiens, sich gemeinsam für Olympische Winterspiele zu bewerben. In diesem Zusammenhang will man zunächst eine gemeinsame Austragung von Olympischen Jugendspielen anstreben. „Jugendspiele könnten ein erster Schritt in Richtung gemeinsamer Winterspiele sein“, sagte Kaiser. Dazu soll es noch heuer ein Arbeitstreffen mit ihm, Fajon, dem Regionalpräsident Friauls, Massimiliano Fedriga, und allen drei Nationalen Olympischen Komitees geben.

Alljährige Sitzungen

Die erste Sitzung des Gemeinsamen Komitees Kärnten-Slowenien fand am 25. April 2014 in Brdo bei Kranj statt. Damals wurde nach einer zehnjährigen Pause die Zusammenarbeit, die zuvor in Form eines Kontaktkomitees stattfand, wieder aufgenommen. Alljährige Sitzungen finden abwechseln in Kärnten und Slowenien statt. (APA, 25.04.2024)

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