Streiks abgewendet: Kärntens Ärzte bekommen jetzt mehr Geld
Insgesamt 512 niedergelassene Allgemeinmediziner und Fachärzte in Kärnten bekommen nun mehr Geld. Damit ist - denkbar knapp und zumindest vorerst - auch ein Streik abgewendet.
51,5 Prozent der Ärzte waren es, die in einer Umfrage das Angebot angenommen haben, wie der „ORF“ nun berichtet. Ein denkbar knappes Ergebnis, bedenkt man, dass ebenfalls falls die Hälfte der Ärzte in Kärnten gegen das Angebot waren. Dennoch ist es gleichbedeutend damit, dass Protestmaßnahmen für den Anfang abgewendet sind.
Honorar steigt um fünf Prozent
Kärntens 512 niedergelassene Allgemeinmediziner und Fachärzte bekommen nun fünf Prozent mehr Honorar. Zusätzlich gibt es noch vier Prozent als Einmaleffekt. 76 Prozent der Kassenärzte haben an der Umfrage, die vergangene Woche elektronisch oder per Post stattgefunden hat, teilgenommen.
„Problem nur auf nächstes Jahr verschoben“
Das Problem sei damit aber nur auf das nächste Jahr verschoben worden, meint Wilhelm Kerber, der Sprecher der niedergelassenen Ärzte, gegenüber dem „ORF“. Die Unzufriedenheit vor allem unter den Allgemeinmedizinern sei jedenfalls groß.
Team Kärnten: „Zeigt, dass die Unzufriedenheit groß ist“
Team Kärnten-Chef Gerhard Köfer begrüßt, dass es bei den niedergelassenen Ärzten vorerst zu keinem Streik kommt und fordert gleichzeitig, die Verhandlungen zwischen der Gesundheitskasse und der Ärzteschaft rasch wiederaufzunehmen und damit nicht bis in den Herbst zuzuwarten: „Dass sich in der Umfrage der Ärztekammer nur 51,5 Prozent der Ärzte für die Annahme des aktuellen Angebots ausgesprochen haben, zeigt, dass die Unzufriedenheit groß ist. Man muss aus diesem Ergebnis die klare Handlungsnotwendigkeit ableiten, weiter an Verbesserungen im Sinne der Allgemeinmediziner zu arbeiten.“
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